Haltung:

Hinsichtlich der Haltung stellen Zwerg-Plymouth Rocks keine außergewöhnlichen Ansprüche. Vorteilhaft erweisen sich:

  • großzügige Rasenausläufe, welche eifrig zur Futtersuche genutzt werden
  • schattige Plätze, womit die Tiere auch an wärmeren Sommertagen animiert werden ihre Stallungen zu verlassen
  • Sand direkt nach den Ausgängen der Ställe
  • helle, geräumige Ställe, welche ausreichend Frischluftzufuhr liefern sollten
  • ausreichend Sitzmöglichkeiten für Nacht (Kotbretter mit dazugehörigen Sitzstangen, welche in regelmäßigen Abständen gereinigt werden können)

Fütterung:

 

Fütterungsseitig gelten die allgemeinen Ansprüche, wie man sie auch von anderen verzwergten Rassen kennt. In der Zuchtperiode sollte der Rohproteingehalt im Futter nicht zu hoch gewählt werden, denn dadurch wird das Schlupfergebnis nachteilig beeinflusst. Folge des hohen Proteingehaltes sind verstärkte Eiweißeinlagerungen im Brutei, welches zusätzlich eine dickere und zähere Eihaut besitzt. Diese Umstände führen zu schlechteren Brutergebnissen. Freilich trifft dies auch auf andere Rassen zu, aber bei den Zwerg-Plymouth ist dies besonders auffällig. Bewährt haben sich Gehalte von 16,0 bis 17,0% Rohprotein, wie sie in den angebotenen Alleinfuttern für Elterntiere üblich sind. Eine zusätzliche Gabe von Keimweizen oder anderen eiweißhaltigen Futtermitteln wäre dann aber suboptimal. Bei Beachtung dieser Besonderheit sind Befruchtungs- und Schlupfraten von über 85% die Regel, wenn die gesamte Umweltgestaltung optimal ausfällt. 

Legeleistung / Aufzucht:

Die Legeleistung wird mit 140 Eiern angegeben, die meisten Zuchten übertreffen dies vielmals aber deutlich. Gleiches trifft noch stärker auf das Bruteigewicht von angegebenen 35 g zu. Für den leistungsorientierten Züchter sind Zwerg-Plymouth Rocks eine gute Wahl, zumal sie in der Aufzucht auch ungemein frohwüchsig sind. Im April gelegene Bruttermine haben sich bewährt, um im Oktober bis Dezember ausgereifte Tiere zu präsentieren. Eine Einschränkung diesbezüglich betrifft die Gestreiften, denn ihr Wachstum ist im Vergleich zu den anderen Farbenschlägen etwas langsamer. Außerdem befiedern sie sich deutlich langsamer. Den Züchtern sollte es ein wichtiges Anliegen sein, das Befiederungsgeschehen züchterisch zu verbessern.